Zwei britische Forscher, die Ehepaare sind, haben das Vorhandensein neuer Proteine in Gartenschnecken herausgefunden, die bei der Bekämpfung schädlicher Bakterien helfen. Es sind Alan Gunn, Fachleiter an der School of Natural Sciences and Psychology im Department for Biosciences der Liverpool John Moores University, und Sarah Pitt, Hauptdozentin an der School of Pharmacy and Biomolecular Science der University of Brighton.
Pitt sagte, die Idee sei ihrem Mann zufällig gekommen, der neugierig war, wie diese Schnecken, die sich durch den Boden mit Bakterien bewegen, trotzdem gesund zu bleiben scheinen. Schneckenschleim wurde so zum Gegenstand eines Projekts, das von Gunn koordiniert wurde. Vier unbekannte Proteine wurden von ihnen im Schneckenschleim entdeckt. Es wurde auch festgestellt, dass zwei der Proteine starke antimikrobielle Eigenschaften gegen das aggressive Pseudomonas aeruginosa haben, ein Bakterium, das bei Patienten mit Mukoviszidose schwere Lungeninfektionen verursacht.
Das Ergebnis ihrer Studie wurde im British Journal of Biomedical Science veröffentlicht. Die Forscher hatten Schleim von Gartenschnecken gesammelt und festgestellt, dass sie eine Vielzahl von Stämmen der P. aeruginosa hemmten, die von Menschen stammen, die an Mukoviszidose-Infektionen litten. Von den vier entdeckten Proteinen erwiesen sich drei als erfolgreich gegen verschiedene Bakterienstämme. Eines davon ist ein 37,4 kDa-Protein, das den Namen Aspernin trägt und starke antimikrobielle Eigenschaften sowie ein therapeutisches Potenzial besitzt. Die anderen beiden Proteine wurden 18,6 kDa und 17,5 kDa genannt und hatten die Fähigkeit, den infektionsverursachenden P. aeruginosa anzugreifen.
Die aktuellen Erkenntnisse der Forscher ebnen den Weg für neue Therapieansätze und sie äußerten die Hoffnung, mit Proteinen zu arbeiten, die heilbar sind und in Zukunft zu neuartigen Behandlungsmethoden führen können.